v.l. Thomas Meyer, Vorstand WERTGRUND Immobilien, Nicole Müller, Geschäftsführerin DIE WOHNKOMPANIE Nord GmbH, Angela Rüter (Moderation) und Thorsten Lange, Senior Economist DZ BANK, beim DZ HYP ImmoTalk Wohnen im April 2024

Die Herausforderungen für den Wohnungsmarkt in Deutschland bleiben auch im laufenden Jahr bestehen. Gerade jetzt sind tiefgreifende Marktanalysen und Diskussionen mit verschiedenen Branchenvertretern von besonderer Bedeutung.

Die digitale Veranstaltungsreihe „DZ HYP ImmoTalks“ bringt Experten verschiedener Assetklassen an einen Tisch und wirft mit den Analysen und Prognosen der DZ BANK einen fundierten Blick auf die Lage der Märkte. Die zentralen Ergebnisse des DZ HYP ImmoTalks im April 2024 sind hier zusammengefasst.

Wohnungsmarkt bleibt angespannt

Der Wohnungsmarkt in Deutschland ist und bleibt angespannt. Vor der Zinswende waren es noch Kapazitätsengpässe in der Bauwirtschaft sowie fehlende Bauflächen, die den Wohnungsbau limitierten. Heute sind es die kräftig gestiegenen Bau- und Finanzierungskosten. Ein wirtschaftlicher Mietwohnungsbau ist im aktuellen Marktumfeld kaum noch möglich, in Ballungsräumen müssten dafür Mieten von bis zu 20 Euro je Quadratmeter erhoben werden. Zudem fehlen angesichts gestiegener Unterhaltskosten und notwendiger energetischer Sanierungen von Bestandsobjekten oftmals die Mittel für den Neubau.

In der Folge nehmen stornierte Projekte zu und die Anzahl der Baugenehmigungen und -anträge sinkt rapide. Zeitgleich steigt angesichts der anhaltenden Zuwanderung der Bedarf nach Wohnraum und das Missverhältnis zwischen Angebot und Nachfrage wächst weiter. In zahlreichen Großstädten sind die Leerstandsreserven aufgezehrt, der marktaktive Wohnungsleerstand liegt in Metropolen wie München oder Frankfurt, aber auch in mittelgroßen Städten wie Münster oder Freiburg im Breisgau bei nur noch 0,2 Prozent.

Mix aus Maßnahmen kann Wohnungsbau rentabel machen

Einfache Lösungen für das Wohnungs-Dilemma gibt es nicht. Vielmehr braucht es einen Mix aus Maßnahmen, die den Wohnungsbau wieder rentabel machen. Die im März 2024 beschlossene degressive “Sonder-Afa“ von 5 Prozent für sechs Jahre ist ein erster Impuls in diese Richtung. Weitere Ansatzpunkte wären Steuererleichterungen bei der Grunderwerbs- und Umsatzsteuer.

Der nächste digitale DZ HYP ImmoTalk Wohnen findet am 21. November 2024 statt. Wenden Sie sich bei Interesse gerne an Ihren Ansprechpartner.